29.04.2020 - Jede Geschichte hat auch sein Ende... Kenai ist heute seinen letzten Weg gegangen...

 

 

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Kenai´s Geschichte...



Wie grausam können Menschen nur sein??? Nach Taya, ehemals Negreni,

wurde wieder ein Hund in einem furchtbaren Zustand in Rumänien aufgefunden!

Liebe Freunde von Kenai, bitte überweisen Sie keine Spenden mehr für ihn, sämtliche Kosten sind,

dank Ihnen, gedeckt :-)! Vielen, vielen lieben Dank im Namen unseres tapferen Burschen!!!

Kenai...




...schrecklicher Fund, am Draht festgebunden

 

Von Nicola erhielten wir im November 2010 folgenden Hilferuf, sie engagiert sich in Sibiu/Rumänien

und hat auch schon des öfteren einen unserer Hunde aus Cluj und Bukarest aufgenommen:

Diese Nachricht erhielt ich heute von meiner lieben Tierschutzkollegin aus Hermannstadt/RO:

Hallo Nicola,

heute hat mich einer unserer Tierärzte angerufen um zu fragen ob wir irgendwie helfen können.

Ein junges Mädchen hat irgendwo auf einem Grundstück einen Hund gefunden der mit einem Draht an einem Baum ganz eng angebunden wurde und wahrscheinlich für etwa 1 Monat da ungefüttert gestanden ist.
Das Draht ist in seinem Fleisch eingewachsen, sein Kopf war stark geschwollen, er ist sehr, sehr mager und erschrocken (meistens scheint er Angst vor Männer zu haben). Aber er ist ganz lieb und brav und leider auch etwa 7 Jahre alt. Das Mädchen hat schon 2 eigene Hundis und 2 Katzen, wohnt noch bei den Eltern die keine andere Tiere mehr haben wollen.
Mir ist klar dass der arme hier wenig Chancen hat.... Vielleicht kann ihn jemand aus Deutschland retten.
Die Fotos hat der Tierarzt mit seinem Handy gemacht, die Qualität ist also nicht die beste...
Könnt Ihr bitte die Email vielleicht weiterleiten? Der Tierarzt kümmert sich um ihn nur er bräuchte eine liebevolle Familie, einen Heim...... Jemanden dem er wirklich trauen kann...

Diese Geschichte ist so traurig... Das muss der Hund von jemanden gewesen sein und irgendwann, nach all den Jahren wo er treu da geblieben ist, haben die Ärsche ihn irgendwo, Mitten im Nichts, sterben lassen wollen, sogar sicher gestellt, dass er nicht zurückkommen kann.... Diese Leute könnte ich wirklich... !!!!!

Danke!


Otilia

Wer kann helfen?









 

Natürlich haben wir nicht gezögert und Miri + Attila in Cluj gebeten, diese arme Seele für
uns in Pflege zu nehmen - wenn wir sie nicht hätten...

Ende November 2010:
 
Nach mittlerweile drei erfolgten Operationen nun das Neueste von Kenai aus Cluj:

Kenai ist zu uns sehr lieb, nur einige Situationen bereiten ihm noch Probleme.

Klar, ist er sehr besitzergreifend, was alles Essbare angeht. Wenn ich seinen leeren Napf wegnehmen will, muss ich ihn auch immer erst drauf vorbereiten, dann macht er aber Platz.

Wenn wir mit ihm zum TA muessen, nutzen wir auch immer die Gelegenheit, ihn ein bisschen an der Leine spazieren zu fuehren... wobei wir ihn eher machen lassen, denn das Geschirr kommt der Wunde zu nahe, wenn die Leine sich mal spannt... Alle fremden Menschen machen ihm Angst, er nutzt dann jedes parkende Auto als Deckung. Maenner sind besonders schlimm. Auch, wenn er mitbekommt, dass es Freunde von uns sind, und sie sich ganz klein machen - ab 5 m Distanz wird er nervoes...

Anders sieht es bei uns im Garten aus. Da scheint er sich sicher genug zu fuehlen. Vorgestern war ein Nachbarmaedchen hier, das uns gerne mit den Hunden helfen will (sie will mal Tieraerztin werden und schaut der Dorf-TAin schon oefters ueber die Schulter. Sie war auch gar nicht geschockt von behinderten Tieren oder Kenais schlimmen Verletzungen!) Wir haben sie zu uns, Kenai und Fee in den Garten gebeten und gesagt, dass sie einfach ganz still abwarten soll - und Kenai ging hin und beschnupperte sie!!! Ich war total platt!

Zum Glueck kann man ihm sehr genau ansehen, wenn ihm was unheimlich wird, er kraeuselt dann immer die Nase. Wenn man das etwas im Auge behaelt, kommt man prima mit ihm klar.
Und er dankt es mit sehr viel Zuneigung! Oefter schleckt er beilaeufig ueber Haende, Arme oder Wangen. Er wird aber dabei nicht aufdringlich. Einfach toll! Und er mag kuscheln!

Kenai zu behalten koennen wir uns aus vielerlei Gruenden wirklich nicht erlauben... an erster Stelle waere vermutlich jeder neue Ruede erstmal ein Problem... und das wuerde mir zu stressig. Ausserdem haben wir ja ausser Fee seit Ende Juli auch noch unsere "Omi Floh", die beim Kastrationsmarathon nicht wieder in ihr Revier zurueck konnte... Und natuerlich duerfen wir uns unsere Plaetze nicht dauerbesetzen... So Hunde wie Kenai, oder die blinden Molly und Anouk koennten weder bei Alina noch bei Frau Bora untergebracht werden... auch die scheue Nicci wuerde dort leicht "unter die Raeder kommen".
Also: Kenai sucht eine liebevolle, geduldige Familie mit viel Verstaendnis. Groessere Kinder, die mit seinen "Marotten" umgehen koennten, waere sicher ok. Mit Huendinnen kommt er klar, Welpen sind auch ok. Die Katzenvertraegklichkeit habe ich selber nicht ausgetestet, seine Finderin Adriana hat aber welche und sagte, dass die ihn nicht interessiert haben.

Seit drei Tagen versucht Kenai auch, Fees hartnaeckigen Spielaufforderungen nachzukommen... er weiss nur nicht so recht, wie das geht...Er sah ihr erstmal nur zu, dann hat er nach ihr geschnappt, wenn sie an ihm vorbeiraste, inzwischen laeuft er ein paarmal kurz mit und faengt sie. Allerdings ist er dabei ziemlich machohaft... bei Fee ist das egal, sie wirft sich ihm dann auch gerne ein paarmal zu Fuessen. Aber dann bekommt er's ueber den Kopf und besteigt sie - und dann reicht's Fee doch, und das Spiel ist beendet... Das ganze dauert hoechstens zwei Minuten. Aber ich finde das als Anfang schonmal toll!

Ach ja, heute abend haben wir uns mal wieder erschreckt, als wir nach Hause kamen: Kenais Schnauze sah wieder leicht geschwollen aus... so fing es auch vor seiner letzten OP an... Aber da er seine Entwaesserungstabletten statt nur morgens jetzt zweimal am Tag bekommt, ging die Schwellung danach von alleine wieder weg. Puh!!! Ist auch besser so. Drei OPs in drei Wochen (2x in Sibiu) sind wirklich mehr als genug.

So, jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden.

Viele Gruesse Miri und Attila








Aktuell vom 05.12.2010: Kenai ist bei uns!

Miri und Attila haben ihn gebracht, diesen Schatz auf vier Pfoten, und ich bin immer wieder tief berührt, dass solche, auf die gemeinste Art und Weise misshandelten Tiere, dem Menschen gegenüber trotzdem ihre Freundlichkeit bewahrt haben, obwohl sie doch allen Grund dazu hätten uns, die Kreatur Mensch, die ihnen so viel Leid angetan hat, zu hassen...

...Kenai nicht, er verteilt Küsschen...

Attila und Kenai, leider war die Kamera für das "Abschiedsküsschen" nicht schnell genug...

 



 
...weiter geht es eingekuschelt Richtung Bockenem.



Am Montag haben wir ihn der Tierklinik Rosenhof vorgestellt (Danke Dir Susi, dass Du den Kontakt zu Dr. Schweda hergestellt hast), er wurde stationär aufgenommen und bleibt auch dort bis sämtliche medizinischen Behandlungen abgeschlossen sind (mit etwa vier Wochen ist zu rechnen) - zu groß wäre das Risiko, ihn gleich nach den Operationen, welche ihm jetzt noch bevorstehen, in seine Pflegestelle zu bringen, die er bei unserer Susi schon sicher hat.


Aber am schönsten wäre es natürlich, wenn er anschließend schon bei seiner eigenen Familie einziehen dürfte!

Kenai wird übrigens auf etwa 6 Jahre geschätzt, und muss noch ordentlich zunehmen.


Nach den ersten Untersuchungen stehen die Prognosen für Kenai´s vollständige Genesung sehr gut, da auch ein Tumor nicht ausgeschlossen werden konnte (und es spekuliert wurde, dass er vielleicht auch aus diesem Grunde "entsorgt" werden sollte), doch nach einer Biopsie ist sicher, tumoröses Gewebe ist es nicht, was ihm wie ein Kropf unter dem Kopf hängt - Gott sei Dank!

Vielmehr ist es so, dass durch die Strangulation und die darauf erfolgten Operationen in Rumänien, sich nun das Gewebe unter Kenai´s Hals an der Luftröhre verwachsen hat, das war anhand eines Röntgenbildes sogar für einen Laien gut erkennbar. Durch diese "Vernarbungen" sind auch entsprechende Blutgefäße und Lymphbahnen nicht mehr durchlässig, von daher auch sein entstellter Kopf, der mal mehr mal weniger angeschwollen ist.

Seine momentane Pflegemama, die Tierarzthelferin, beschreibt ihn als einen ruhigen, dankbaren Hund, der auch beim Füttern keinerlei Anstalten macht "aufzumucken, seine Angst vor Männern scheint sich gelegt zu haben. Er ist generell bei jedem erstmal eher vorsichtig, doch nach dem ersten streicheln kann er dann nicht mehr genug davon bekommen :-).

Auch die Katzen des Hauses akzeptiert er, und auf seinen Spaziergängen ist er noch in keinster Weise negativ aufgefallen. Ganz im Gegenteil, er entdeckt neugierig seine neue, ihm unbekannte Welt, ohne Angst haben zu müssen, dass ihm jemals wieder ein Leid geschieht...

Nun steht ihm seine Operation bevor und wir sind guter Dinge - wir halten Sie natürlich weiter auf dem Laufenden :-)...!

Update 08.12.2010

 

Seine Geschichte hat den Sender "VOX" sehr interessiert, so dass sie diese gern in der Serie "Menschen, Tiere und Doktoren" erzählen möchten.

Wer hätte das gedacht? Ein Hund, der den Menschen einst nicht mehr wert war als der dünne Draht, der ihn umbringen sollte, wird zum Fernsehstar...

 

Update 10.12.2010

 

Kenai geht es gut und er hat sich wunderbar eingelebt. Momentan wird er noch antibiotisch behandelt und so wie es ausschaut wird er Mitte nächster Woche operiert.

Kenai´s Operation und sein Klinikaufenthalt werden von Dr. Schweda auf 1.100 € veranschlagt, die Behandlungen in Rumänien haben wir auch schon beglichen.



Wenn Sie sich an Kenai´s Behandlungskosten beteiligen möchten, wäre das für uns eine große finanzielle Entlastung - vielen lieben Dank dafür!

Update 17.12.2010:

Gestern waren Sandra und meine Wenigkeit (Michaela) unseren Kenai bei Dr. Schweda besuchen...
 




 
...was ein Schatz, eine Schönheit und ein Gentleman noch dazu!

 


Sandra hatte Taya aus Cluj dabei (die arme Maus, der ja auch ein Strick um den Hals eingewachsen war und ebenso wie Kenai auf ein eigenes Zuhause wartet) er hat sie sooo nett umworben.
 



 

Kenai ist an allem interessiert, war lustig mit Glatteis unter den Sohlen in bergiger Landschaft ;-),
keineswegs ängstlich, und bleibt souverän, wenn Kollegen ihn anranzen...





 


...es war einfach ein wunderschöner Winterspaziergang mit ganz tollen Hunden!

 
 
Kenai´s Hals ist schon super abgeschwollen, hier sieht man den Vergleich.



Trotzdem wird Kenai operiert, so dass er künftig auch ohne Medikamente leben kann,

also feste Daumen drücken!

Ob er jemals im Traum daran gedacht hat, dass sich einmal so viele Menschen um ihn sorgen?

Ich denke nicht......



Januar 2011: Kenai wurde erfolgreich operiert :-)...



..und ist nun in Borg an der Ostsee bei Susi in Pflege - hier zwei tolle Videos von diesem tollen Hund:

http://www.youtube.com/watch?v=Nz3kZFOTGh4

http://www.youtube.com/watch?v=eY2SuzAR7hQ

Die kleine "Falte" an seinem Hals wird bleiben. Doch was zählt sind seine inneren Werte,

und Menschen die ihn lieben ist dieser kleine "Schönheitsfehler" sowieso ganz egal.



Kenai im März 2011:

Er hat sich prima erholt...



...wie man unschwer erkennen kann. Aaactiooon ;-)!!!



Kenai mit seiner Freundin Maite, ein Traum wäre es, wenn die beiden gemeinsam

ein schönes Zuhause finden würden...



...hier das neueste Video von unserem Dreamteam :-):

http://www.youtube.com/watch?v=75ZhByadqUE

Am Freitag, den 04.03.2011 um 16.55 Uhr, ist es soweit, Kenai´s Geschichte

wird auf VOX bei "Menschen, Tiere und Doktoren" erzählt!



Leider auch nicht mehr online zu sehen...

Kenai darf nun für immer bei seiner Maite bleiben, Susi gibt ihn nicht mehr her :-)!!!

 

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